Im eigenen KUNST-WERKEN konnte ich mein ganzes Leben Erfahrung sammeln.
Ich habe während meines Studiums und auch später zahlreiche Gelegenheiten genutzt, mich fortzubilden.
Den größten Raum hat sicher die Autodidaktik eingenommen (wahrnehmen, erproben, entwickeln und entfalten...).
Diese Zusammenhänge bilden das Fundament meiner Arbeit mit Kindern.
In Hinsicht Pädagogik blicke ich auf nunmehr fast 30 Jahre Erfahrung zurück.
Vielen Nebentätigkeiten im künstlerischen Bereich während meiner Studien- und Elternzeit oblag die Gemeinsamkeit, sich mit Kindern auseinanderzusetzen und sie zu fördern - immer auf der Suche nach anregender Vermittlung.
Auch bei meinen eigenen Kindern erforderte das Lernen viel Aufmerksamkeit und ich suchte gerade bei dem mit angeborenem Handicap nach besonderen Lernmethoden, um ihm über seine Schwierigkeiten hinweg zu helfen.
Als Lehrerin unterrichtete ich im deutschen Schulsystem vorwiegend an Grundschulen und an einer dänischen Zwergenschule die Klassen eins bis sechs. Die letzte Grundschule hatte sich einem persönlichkeitsfördernden Konzept verschrieben. In Maria Montessoris These "Kinder sind Gäste, die nach dem Weg fragen" konnte ich meine Vorstellung von Didaktik wiederentdecken. An diesen Schulen wurde jahrgangsübergreifend gearbeitet, d.h. altersgemischt, je nach Lehrplanzielen differenziert in Gruppen oder gemeinsam. Der Unterschied lag dabei deutlich in den Klassengrößen zwischen fünf und über 30 Schülern. Differenzierung war darum in diesen Schulen alltäglich und notwendig.
Die Schwerpunkte meiner Lehrtätigkeit lagen auf dem kreativen Schreiben - vor allem im Rahmen einer Schreibwerkstatt, dem Lernen in fächerübergreifenden Projekten, die meistens die Gestaltung des Klassenraumes in Lernwelten mit einbezogen, Theater mit eigenen Plakaten, Bühnenbildern und Kostümen und natürlich besondere großformatige Kunstprojekte.
Tätigkeit als freie Kunstpädagogin
Meine positiven Erfahrungen aus der Schulzeit mit den unterschiedlichen Methoden und Gruppengrößen konnte ich in der Arbeit mit den KuKis vertiefen.
2005 habe ich die "KuKi-Werkstatt" des Fördervereins Kunst und Kultur, Eiderstedt, ins Leben gerufen und aufgebaut. Seit 2015 setze ich diese kunstpädagogische Arbeit im eigenen Husumer "KuKi-Atelier" fort.
Auf Eiderstedt lagen die Gruppengrößen bei acht bis 12 Kindern im Alter zwischen neun und 17 Jahren. Einige Schüler in meinen Kursen waren nur kurze "Gäste", andere blieben viele Jahre, ein paar haben inzwischen eine künstlerische Berufslaufbahn eingeschlagen oder befinden sich auf dem Weg dorthin. Sechs Jahre leitete ich zudem ältere KuKi-Schülerinnen an, jüngeren Kindern elementare Kenntnisse in Kleinstgruppen oder Ferienkursen zu vermitteln. Das haben sie großartig gemeistert.
In Husum biete ich maximal neun KuKis zwischen acht und 13 Jahren in Langzeitkursen (wegen der Räumlichkeiten an der VHS) und individuelle Projekte in Kleingruppen (oder einzeln) in meinem Atelier oder in Einzelfällen nach Bedarf auch außerhalb.
Die KuKis lernen eine große Bandbreite an Künstlern kennen, trainieren ihre künstlerischen Fertigkeiten, erproben Kunsttechniken und -stile und zaubern jeweils ganz fantastische Einzelwerke. Diese durften sie dann an zahlreichen Orten in ansprechender Präsentation ausstellen, wie z.B. in den Kliniken St. Peter-Ordings, im Hotel Miramar in Tönning, im Alten Rathaus in Garding, im Museum Haus Peters, im Husumer Biss und Bastelladen Hobby und Ton, der Husumer VHS und sogar im Schloss Gottorf, dem Husumer Herrenhaus und der Galerie Tobien.
Außerdem arbeiten die KuKis an großformatigen Gemeinschaftswerken. Von denen aus der Zeit der "KuKi-Werkstatt" bevölkern heute zahlreiche großformatige, mit unterschiedlichstem Material gestaltete KuKi-KUNSTWERKE Praxiswände, einer von Käfern und Kobolden in Besitz genommener Bauwagen den Hof der Tetenbüller Grundschule, eine mit Schafen, Eseln und anderen Haustieren bemalte über zwölf Meter lange Wand in St. Annen (Dithmarschen), ein aus 450 Milchtüten und Pappmache gebauter Westerhever Leuchtturm eine Volksbank, ein Nordrieslandrelief das Kreishaus in Husum u.v.m.
Zudem habe ich mit den KuKis Schau- und Mitmach-Aktionen (Theaterkulissen, Engelbücher, Offenes Atelier, Kultur21 Messezentrum Husum...) angeboten, zu denen von den Kindern in der Werkstatt vorbereitete Kunstwerke mit oder ohne Gastteilnehmer fertiggestellt wurden. Für den Kunstverein haben wir mit den Gemeinschaftsprojekten Spenden gesammelt, aber auch viele private Auftraggeber bieten der KuKi-KUNST als begeisterte Anhänger eine Wohnstätte gegen eine Spende.
Um die Motivation zu steigern, gehe ich mit den Kindern zu Ausstellungen in die ortsansässigen Galerien und Museen (Lüth, Tobien, Nissenhaus, Haus Peters...) u.a. sind wir auch auf der NordArt, im Schloss Gottorf, im Noldemuseum oder in der Hamburger Kunsthalle unterwegs gewesen.
Eine weitere Erfahrungsebene bilden die Wettbewerbe, an denen die KuKis sehr erfolgreich teilnehmen.
Kunst ist schwer vergleichbar, da jedem Künstler eine andere Ausdrucksform inne wohnt, aber in den Wettbewerben entwickelt sich bei solchen Anreizen immer eine ganz besondere Dynamik und ein unglaublicher Stolz, unter den Preisträgern zu sein. Die KuKis haben viele erste Plätze in allen Altersklassen auf Kreis-, Landes- und inzwischen oft auf Bundesebene belegt, z.B. den Wettbewerben der Volksbank, dem Nicolaus Bruhns-Wettbewerb Husum und vor allem mehrfach beim herauszuhebenden Europa-Wettbewerb . Außerdem wurden sie mit einem Kulturpreis der Rotarier und einem Sonderpreis des Landesmuseums Schloss Gottorf ausgezeichnet.
Nachzulesen sind diese Ereignisse in mehreren Zeitungsartikeln in den Husumer Nachrichten, St. Peteraner Magazin Strandpost, Wochenschau, Palette, Dithmarscher Landeszeitung, und unter der aktuellen Kinderseite der Homepage des Fördervereins Kunst und Kultur, Eiderstedt.
Inhalte, Themen und Techniken der Kunst scheinen unendlich.
Einige Erlebnisse und ein paar herausragende Beispiele dazu sind im Kapitel Besondere Ereignisse aufgeführt.
Anmerkung: Zur Wahrung der Anonymität wurden auf den Fotos nicht öffentlicher Veranstaltungen einige Gesichter der Kinder mit Masken oder bunten Sonnenbrillen versehen. Auf Wunsch kann ein Foto jederzeit entfernt werden.